Ergebnis

Wirksame EA Governance

Eine wirksame Governance im Bereich der Unternehmensarchitektur ist von zentraler Bedeutung, um die strategischen Ziele einer Organisation zu erreichen und die Effizienz sowie die Compliance sicherzustellen. Ohne klare und durchsetzbare Governance-Strukturen können Architekturentscheidungen fragmentiert und inkonsistent sein, was zu erhöhten Risiken und ineffizienten Prozessen führt.

Ausgewählte Ergebnisse des Workstreams

1. Rollen und Verantwortlichkeiten

Effiziente Rollen mit klaren Verantwortungen sind entscheidend für die koordinierte Architekturentwicklung und eine skalierbare Gestaltung und Umsetzung von Governance. Beispiele hierfür sind:

  • Enterprise Architect (EA): Bietet strategische Führung für die Unternehmensarchitektur durch starken Geschäftsbezug und enge Zusammenarbeit mit Solution Architects.
  • Solution Architects und System Architects: Gewährleisten Architekturstandards in Projekten und verwalten die IT-Umsetzung.
  • EA Governance Board: Balanciert zwischen Management und Inhalt mit klaren Entscheidungsmandaten.

Zu den Herausforderungen zählen unklare Mandate, inkonsistente Steuerungsmechanismen, ineffiziente Prozesse und mangelnde Integration. Die Erfolgsfaktoren konzentrieren sich auf die Stärkung der Governance in Entscheidungsprozessen, die konsequente Einhaltung von Standards und eine effiziente Ressourcenverwaltung.

2. Werkzeugkasten, Richtlinien und Standards

Zentrale Werkzeuge und Standards sind essenziell für effiziente EA Governance. Best Practices beinhalten:

  • Differenzierung zwischen strategischen und strukturellen Vorgaben.
  • Festlegung von übergreifenden Governance-Prinzipien wie Transparenz und klare Rahmenbedingungen.
  • Bildung von Allianzen mit anderen Fachführungen, wie z.B. der Informationssicherheit.
  • Sicherstellung, dass Vorgaben möglichst einfach verständlich, leicht umsetzbar und die Compliance idealerweise automatisiert prüfbar ist.

Herausforderungen umfassen niedrige Priorität, fehlendes Wissen und unklare Wirkung. Die Erfolgsfaktoren sind unter anderem klare Vorgaben, partizipative Entwicklung und Zusammenarbeit der Disziplinen.

3. Performance-Messung und Berichterstattung

Transparente Performance-Messung unterstützt Unternehmensziele. Good Practices umfassen:

  • Messung der Interaktion mit EA-Governance-Prozessen und Tools.
  • Überprüfung der Prozesseinhaltung mit hohem Automatisierungsgrad.
  • Definition und Validierung von KPIs und PPIs zur Abdeckung der gesamten Prozesskette.

Herausforderungen betreffen organisatorische und technische Hürden, während Erfolgsfaktoren Management-Unterstützung, klare Definitionen und die Auswahl relevanter KPIs umfassen.

4. Kommunikation, Change-Management und kulturelle Aspekte

Effektive Kommunikation und Einbindung sind entscheidend für erfolgreiche EA Governance:

  • Unternehmensweite Verankerung von EA-Richtlinien und Dokumentation von Abweichungen.
  • Verpflichtende rollenspezifische Schulungen.
  • Verbreitung von Governance-Updates über verschiedene Kanäle.
  • Integration von EA-Checks im EPIC-Flow oder in Projektbudgetgenehmigungen und Automatisierung von Freigabeprozessen.

Unklare Zielgruppen, inkonsistente Strukturen und Skalierungsprobleme gehören zu den Hauptherausforderungen. Dem stehen die Erfolgsfaktoren Stakeholder-Engagement, Effizienz, Automatisierung und Akzeptanz gegenüber.

Eine wirksame EA-Governance ist der Katalysator, der strategische Visionen in messbare Erfolge transformiert. Mit einem schlanken Ansatz und Fokus auf Zusammenarbeit und Transparenz sorgt sie dafür, dass Architekturen konsistent und zielgerichtet umgesetzt werden.
Dr. Tim Schultz, Workstreamleiter